Das letzte Konzert - wohlgemerkt - das letzte Konzert 2018 haben neben knapp 2000 Zuschuern auch Daniela und ich besucht.
Statt jetzt mühsam meine Erlebnisse zu überlegen, bediene ich mich einmalvom soeben bei Radio SAW erschienenen und von Michael Deutsch (Trendblende) fein bebilderten Bericht:
Anna Loos legt gleich los. Und der erste Gänsehautmoment lässt nicht lange auf sich warten. Fast 2.000 Fans stehen am Samstagabend in der Händelhalle vor der Bühne und eine Frage steht im Raum: Ist das von radio SAW präsentierte Silly-Konzert womöglich das letzte Konzert mit Frontfrau und Sängerin Anna Loos? Mehrere Medien hatten in den letzten Tagen über Trennungsgerüchte geschrieben. Vor 13 Jahren hatte die 48-jährige Schauspielerin die schwierige Nachfolge von Tamara Danz angetreten, die 1996 an Krebs verstorben war.
Wird die Band am Abend über diese Trennungsgerüchte sprechen? Nein. Alles ist wie immer. Band und Publikum sind gleich auf Betriebstemperatur, auch weil Anna Loos alle Register zieht. Sie glänzt mit ihren Live-Qualitäten am beleuchteten Mikroständer und versteht es, mit ihrer lockeren, verspielten Art ihr Publikum mitzureißen. Die Hüften der Fans dürfen sich heute einmal mehr austoben, auch, weil der Veranstalter auf Stühle in der Händelhalle verzichtet hat. Die Querbeet-Setlist passt. Bei „Mont Klamott“ und „Verlorene Kinder“ kehren die Silly-aner zu ihren musikalischen Wurzeln zurück. Das ist wohl auch der Höhepunkt des Abends. Denn mit solchen Interpretationen alter Tamara-Danz-Klassiker treffen sie voll ins Herz ihrer Fans. Neuere Stücken wie „Zwischen den Zeilen“ oder „Die Anderen“ adressieren sie eher an den Verstand und sprechen aktuelle Probleme in unserer Gesellschaft an.
Und dann wird an einem solchen Abend auch klar. Egal, wie stark die Bühnenpräsenz von Anna Loos ist: Silly, das ist eine Band, die eben vor allem auch von ihren Vollblutmusikern Rüdiger „Ritchie“ Barton (Keyboard, Gesang), Uwe Hassbecker (Gitarre, Geige) und Hans-Jürgen „Jäcki“ Reznicek (E-Bass) getragen wird. Die Silly-Männer zeigten in ihren akustischen Intermezzos wieder eins: die absolute Beherrschung ihrer Instrumente, was für verwöhne Live-Ohren immer ein Genuss ist. Zum Schluss Stimmung, Abtanzen, Mitsingen, Mitklatschen. Anna Loos und ihre Band gaben an diesem Abend wirklich alles – rückten aber nicht mit der Sprache raus. Dafür bestätigte Silly-Manager Ulf Wenderlich am Ende des Konzerts, dass die Band eine Pause einlege. Vom Abschied könne man aber nicht sprechen.
Die im Bericht nicht erwähnten Musiker dürfen natürlich in der Aufzählung nicht fehlen. Immer dabei bei SILLY-Livemuggen waren die weiteren Vollblutmusiker Daniel Hassbecker (Keyboards), Ronny Dehn (Schlagzeug) und Reinhard Reini Herrr Petereit (Gitarren).
Und ja, es geht weiter mit SILLY. In veränderter Form. So jedenfalls erfuhren wir es, als wir uns nach dem Konzert von den Musikern verabschiedeten. Ich werde mir jedenfalls in meinem Terminkalender für Ende 2019 etwas freihalten...
Zum Wie und Was wird es kommende Woche eine offizielle Stellungnahme geben.